Berlinfahrt der 10er

Wie vor zwei Jahren waren mal wieder unsere Abschlussschüler zum Ende ihrer Schulzeit in Berlin unterwegs, dieses Mal waren es sogar Schüler des gesamten Abschlussjahrganges.

Der Bus fuhr mit uns noch vor Eintreffen des ersten Schulbusses an der Kendenicher Schule am Montagmorgen ab. Unterbrochen von zwei Pausen erreichten wir am späten Nachmittag unsere Unterkunft in Berlin-Friedrichshain.

An den folgenden zwei Tagen sollte einiges zum Thema: Deutsche Teilung auf dem Programm stehen. So fuhren wir nach Besichtigung der East Side Gallery – einem alten Mauerstreifen, mit der U-Bahn zum Checkpoint Charly, spazierten zum Potsdamer Platz und nach einer Mittagspause von dort aus zum Brandenburger Tor. Auf dem Weg zur Reichstagskuppel gingen kurzzeitig mal ein paar Spontis verloren, weil man sich gerne mal unterwegs ein Henna-Tattoo machen lassen wollte. Kann man ja machen, wir sind ja auf einer Gruppenreise. Schließlich konnten, auch dank des verständnisvollen Sicherheitspersonals am Reichstag, alle – auch die ohne den erforderlichen Ausweis – mal von oben aus der Reichstagskuppel auf Berlin schauen.

Am zweiten Tag ging es nach Potsdam. Heute ließ uns das Wetter leider ein bisschen im Stich. Bis Mittag sollte es regnen aber alle waren erstaunlich entspannt und so spazierten wir trotz Mistwetter durch den Potsdamer Park vom Neuen Palais zum Schloss Sanssouci in die Innenstadt von Potsdam. Nach einer Mittagspause trafen wir uns in der Gedenkstätte Lindenstraße, u.a. einem alten Stasi-Gefängnis zu einer Führung mit einem anschließenden Zeitzeugengespräch. Hier erzählte uns Herr Dieter Drewitz über seine Zeit in verschiedenen Haftanstalten in der DDR als politischer Häftling.

Unser letzter Tag begann im Tränenpalast am Bahnhof Friedrichstraße, dem sich ein Rundgang an der Bernauerstraße anschloss. Nach so viel Bildungsstress war es Zeit für Shopping. Dieses Angebot nahm die eine Hälfte gerne an, während sich die andere Hälfte für’s Wachsfigurenkabinett von Madame Tussauds entschieden hatte. Abends trafen wir uns noch zu einem gemeinsamen Abschiedsessen in einer Pizzeria in der Nähe unserer Unterkunft. Diese Pizzeria bot genug Platz für uns aber auch nur Platz für uns. Aber der fleißige Pizzabäcker hatte aller nach gut einer Stunde satt bekommen, bei 41 Personen bestimmt eine tolle Leistung. Abschließend nochmals ein Dank an euch alle, die ihr durch euer Verhalten diese Fahrt zu einem entspannten Unterfangen habt werden lassen, für eure Verlässlichkeit, für eure Disziplin beim Fluten von Bus und Bahn und für euer nur verhaltenes Meckern, wenn denn dann die Bildung eure Schmerzgrenze zu übersteigen schien.

Zu den Fotos
Text: Bernd Kloep